Blick auf die Iburg, © Tourismusverband Osnabrücker Land / Dieter Schinner
© Tourismusverband Osnabrücker Land / Dieter Schinner

Os­na­brü­cker Land


Die markanten Höhenzüge des Teutoburger Waldes und des Wiehengebirges prägen das Osnabrücker Land. Erholung ist in einem der größten Naturparks, der aufgrund seiner geologischen Besonderheiten in das europäische Netzwerk der Geoparks aufgenommen wurde, garantiert. À propos Europa: Gleich zweimal wurde im Osnabrücker Land der Verlauf der europäischen Geschichte geprägt.

Geografie

Das Osnabrücker Land ist eine Region im Südwesten Niedersachsens, die in nordrhein-westfälisches Gebiet hineinragt. Zentrum ist die kreisfreie Stadt Osnabrück. Der südliche Teil des Osnabrücker Landes grenzt an das nordrhein-westfälische Münsterland. Im Westen ist das Tecklenburger Land landschaftlich die Fortsetzung des Osnabrücker Landes nach Nordrhein-Westfalen hinein. Im Südosten liegt das Ravensberger Land. Im Norden grenzt das Osnabrücker Land an das Emsland und das Oldenburger Land, im Osten an die Dümmer-Region. Wichtige Städte sind neben Osnabrück, Quakenbrück, Bramsche, Georgsmarienhütte und Melle.

Die Gegend ist vom Teutoburger Wald und vom Fluss Hase geprägt. Man spricht hier noch einen plattdeutschen Dialekt, der zum Ostwestfälischen gehört. Gemeinhin wird die Region mit dem Landkreis und der Stadt Osnabrück identifiziert, die auch weitgehend dem reichsfreien Fürstbistum des Alten Reiches entspricht. 

Geschichte

Zweimal wurde im Osnabrücker Land europäische Geschichte geschrieben. Im Jahre 9 nach Christus schlug Arminius die römischen Legionen des Varus bei Bramsche-Kalkriese. Und im Friedenssaal des Osnabrücker Rathauses wurde 1648 mit dem Frieden zu Osnabrück und Münster schließlich der 30-jährige Krieg beendet.

Die bäuerliche Besiedlung im Osnabrücker Land geht auf fast allen Siedlungsplätzen auf die Zeit vor 800 n. Chr. zurück. Nach der Christianisierung der Sachsen durch die Franken ab etwa 800 n. Chr. wurden auch im ländlichen Raum vielerorts Kirchen errichtet. Um besseren Schutz gewähren zu können, wurde im Laufe der Zeit die Kirche zusammen mit Friedhof und Speichern von einer Mauer umgeben. Diese so gesicherten Siedlungen werden auch als Kirchenburgen bezeichnet. Typisch für die Bauten des Osnabrücker Landes waren Fachwerkbauten. Als älteste bestehende Fachwerkkonstruktion wird ein bis heute bestehender Verbindungsbau der 1552 erbauten Burg Scheventorf im Gebiet der heutigen Stadt Bad Iburg angesehen.

In weniger als 200 Jahren hat sich die Einwohnerzahl auf dem Gebiet des heutigen Landkreises Osnabrück fast verdreifacht. Mit dem Einzug der Industrialisierung auch im Osnabrücker Land stieg die Einwohnzahl langsam zunehmend bis zum Jahre 1939. Nach dem Krieg blieben viele Heimatvertriebene aus den ehemaligen Ostgebieten hier, so dass etwa 50 Prozent mehr Menschen im Landkreis lebten als vor dem Krieg. 

Wirtschaft

Die Wirtschaftsstruktur ist gekennzeichnet von einer breiten Branchenstruktur. Vorwiegend gibt es hier kleine und mittlere Unternehmen. Besonders das produzierende Gewerbe mit Betrieben aus den unterschiedlichsten Branchen ist im Osnabrücker Land ansässig. In der Samtgemeinde Artland finden sich Produktionsstätten zweier Fleisch- und Wurstwaren-Fabrikationsbetriebe (Artland Fleischwaren GmbH) sowie einer Firma für „köstliche Desserts, feine Backzutaten und andere Produkte zum Genießen" (Artland Convenience GmbH). In Dissen und Hilter im Südkreis werden Fleisch- und Wurstwaren sowie Margarine produziert. Außerdem befindet sich hier die größte Salatfabrik Europas von der Hermann Ofterdinger GmbH.

Diese Nahrungsmittel-Produktion gründet sich auf der ertragreichen Landwirtschaft im Landkreis Osnabrück. So verwundert es auch nicht, dass hier einer der modernsten europäischen Schlachthöfe seinen Standort hat. In Melle hingegen befindet sich mit Tetra die größte Zierfischfutter-Fabrik der Welt.

Die Metallverarbeitung (z. B. das Stahlwerk Georgsmarienhütte) und die Holzverarbeitung haben eine hohe Bedeutung. Es gibt Zulieferer für die Automobilindustrie, Hersteller von Edelstahlerzeugnissen, Pappe, Tapeten, Möbeln, Bernsteinschmuck und Turmuhren.

Schließlich hat der Tourismus eine hohe regionalwirtschaftliche Bedeutung. Ein Grund sind Heilbäder mit Solequellen und die abwechslungsreiche Landschaft mit den Höhen im Teutoburger Wald, Wiehengebirge aber auch im Osnabrücker Hügelland und in den Ankumer Bergen. Für den Wanderer und Radler gibt es ein ausgedehntes Wegenetz. Insgesamt stehen mehr als 4.000 Kilometer Radwege zur Verfügung. Vor allem die Routen in den Gebieten südlich des Teutoburger Waldes und nördlich des Wiehengebirges sind beliebt. Es gibt eine Vielzahl von Baudenkmälern, die touristische Attraktionen darstellen: die Artländer Bauernhäuser im nördlichen Osnabrücker Land, die 16 Burgen und Schlösser sowie die 17 erhaltenen Wasser- und Windmühlen überall im Osnabrücker Land. 

Tourismus

Vielen historischen Sehenswürdigkeiten begegnen die Urlauber im Osnabrücker Land. Im Museum und Park Kalkriese wurde vor rund 2.000 Jahren die Varusschlacht ausgetragen, die das Museum heute anschaulich für die Besucher erlebbar macht.

Der Naturpark Terra Vita gehört zum Netzwerk der europäischen Geoparks der UNESCO und ist bekannt für seine landschaftliche Vielfalt, die sonst kein Naturpark in Deutschland zu bieten hat.

300 Millionen Jahre Erdgeschichte haben das Osnabrücker Land geprägt. Die 150 Millionen Jahre alten Saurierspuren in Bad Essen-Barkhausen gehören zu den beeindruckensten Zeugnissen der Urzeit.

Die Friedensstadt Osnabrück bildet sowohl das kulturelle als auch das wirtschaftliche Zentrum des Osnabrücker Landes. Doch auch in die Umgebung bietet Radfahrern, Wanderern und Reitern eine Menge Möglichkeiten. Von Heilbädern und Erholungsorten über weite ursprüngliche Natur bis hin zu historischen Sehenswürdigkeiten. 

Berühmt/Kulinarisch

Erich Maria Remarque, der Autor von „Im Westen nichts Neues“ kommt ebenso aus dem Osnabrücker Land, wie der Konstruktivist Friedrich Vordemberge-Gildewart und der Schlagersänger Ulli Martin („Monika“).

Auch kulinarisch geht es eher deftig zu im Osnabrücker Land. Es gibt zahlreiche Wildgerichte und man findet auch schon mal ein Stück Hirschfleisch auf der Pizza. Die Osnabrücker gelten als norddeutsch-bedächtig und gleichzeitig erfindungsreich: Hier entstand eine Delikatesse aus der profanen Steckrübe, der „Ramanken-Eintopf“. In dieses Gericht gehören Kartoffeln, Bohnen, Erbsen, Möhren, Lauch und Sellerie, den letzten Schliff geben süße gekochte Birnen. Grünkohl, das frühere Grundnahrungsmittel der armen Leute ist heute eine Delikatesse – vor allem in Kombination mit seinen Fleischbeilagen.

„Wurstebrot“ ist eine Wurstsorte: Sie besteht aus Blut, Roggenschrot, fettem Speck, Schweinefleisch, Mehl und Gewürzen und wird, in Scheiben geschnitten und mit Schmalz oder Butter gebraten, mit Brot serviert.

Pumpernickel, sehr dunkles Schwarzbrot, kommt laut einer Legende aus Osnabrück und war ursprünglich ein Brot, dass auf Kosten der Stadt für die Notleidenden einer Hungersnot im 15. Jahrhundert gebacken wurde. Das Volk, das der lateinischen Sprache nicht mächtig war, machten aus „bonum paniculum“ (gutes Brot) zuerst „Bompernickel“ und später „Pumpernickel“.

Zahlen, Daten und Fakten zum Osnabrücker Land

Fact Sheet GEO

Pressemitteilungen Osnabrücker Land

Fackelfest 2019, © Björn Kaisen
© Björn Kaisen
20. Juli 2022

FACKELFEST – FOR FREE!

„Nach der langen Durststrecke wollen wir in diesem Jahr jeden und jede dazu einladen, endlich wieder gemeinsam mit uns am Glockensee zu feiern und Bad Laer zum Beben zu bringen!“, sind sich die Organisator*innen der beliebten Parkparty einig.


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Varusschlacht im Osnabrücker Land, © Hermann Pentermann
© Hermann Pentermann
10. Juni 2022

Pompeji – Pracht und Tod unter dem Vulkan

„Ich freue mich, dass wir in Kalkriese diese Sonderausstellung mit den außergewöhnlichen Funden aus Pompeji zeigen. Einmal mehr wird deutlich, wie dünn der seidene Faden ist, an dem unser gesamtes ziviles Leben hängt. Die herrlichste Kultur kann mit einem Schlag ausgelöscht werden, wenn die Laune der Natur das will“, so Dr. Stefan Burmeister, Geschäftsführer Varusschlacht im Osnabrücker Land.


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Römer und Germanen schlagen an Pfingsten ihr Lager im Museumspark Kalkriese auf., © Varusschlacht im Osnabrücker Land/ Hermann Pentermann
© Varusschlacht im Osnabrücker Land/ Hermann Pentermann
25. Mai 2022

Die antike Welt zu Gast im Varusschlacht-Museum

„Das bunte Treiben im antiken Lager mit all seinen Händlern und Handwerkern, die Marschübungen der Legionäre und die Bogenschützen der römischen Legion verwandeln den Museumspark in einen Ort aus längst vergangener Zeit. An zwei Tagen beleuchten zahlreiche Aktionen und Mitmachprogramme für die ganze Familie das Leben der Römer und Germanen zur Zeit der Varusschlacht“, so Dr. Stefan Burmeister, Geschäftsführer Varusschlacht im Osnabrücker Land.


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Benjamin Veit Engelker und Daniel Fromme vor der Försterei am Baumwipfelpfad, © Baumwipfelpfad Bad Iburg
© Baumwipfelpfad Bad Iburg
31. März 2021

„Die Försterei am Baumwipfelpfad“

„Mit dem Baumwipfelpfad und dem Waldkurpark schaffen wir für unsere Gäste Natur-Erlebnisse, die sie Wald und Umwelt bewusster wahrnehmen lässt!“ Genau hier setze das neuartige Gastronomie-Konzept im ehemaligen Jagdschlösschen an, so Engelker.


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sichtlicht 7, © Bad Rothenfelde
© Bad Rothenfelde
18. Januar 2021

Abbruch der lichtsicht 7 Projektions-Triennale

Kurator Michael Bielicky und Bürgermeister Klaus Rehkämper freuen sich über diese positive Entscheidung zugunsten einer vollständigen Wiederholung über den gesamten geplanten Zeitraum mit allen Künstler*innen.


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Bildkomposition zum Thema Onlineshop, © Baumwipfelpfad Bad Iburg
© Baumwipfelpfad Bad Iburg
8. Januar 2021

Ein Onlineshop für frische Luft?

 “Zwar ist der Baumwipfelpfad Bad Iburg aufgrund der aktuellen Verordnung des Landes Niedersachsen momentan geschlossen, aber Sie können sich jetzt literweise Frischluft und die Vorfreude darauf nach Hause liefern lassen", erklärt Geschäftsführer Benjamin Veit Engelker.


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Presse-Kontakt

Tourismusgesellschaft Osnabrücker Land mbH

Angelika Hoffstädt
Herrenteich 17+18
49074 Osnabrück
Telefon: 0541 323 4566

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