Übergabe in Quedlinburg , © Sabine Bahß
© Sabine Bahß

Der Har­zer Klos­ter­wan­der­weg er­fährt als be­lieb­ter The­men­weg ei­ne wei­te­re tou­ris­ti­sche Auf­wer­tung in Gos­lar und Qued­lin­burg


Wandern ist in! In diesen Zeiten erleben die zahlreichen thematischen Wanderwege im Harz Konjunktur. Urlaub im eigenen Land ist jetzt für viele Menschen der Anstoß, die landschaftlichen und kulturellen Besonderheiten in ihren Regionen neu zu entdecken. Die HARZER KLÖSTER antworten auf diesen Trend mit einer weiteren Inwertsetzung des beliebten Harzer Klosterwanderweges. Zwei neue Infostelen in Goslar und Quedlinburg informieren über den Wegeverlauf, verweisen auf interessante Stationen und Infoquellen und laden ein mit dem dynamischen Bild der Wanderer, sich am besten auch gleich auf den Weg zu machen. Heute erfolgte die Übergabe an der Neuwerkkirche Goslar im Beisein von Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk. In Quedlinburg wurde die Stele am Fuße des Münzenberges bereits in der vergangenen Woche gemeinsam mit Oberbürgermeister Frank Ruch der Öffentlichkeit übergeben. Somit sind die beiden Start- und Endpunkte des 95km langen Wanderweges durch die beiden Welterbestädte miteinander verbunden. 

Bei der Entwicklung der Infostele  zogen alle beteiligten Partner beider Welterbestädte an einem Strang und brachten das Projekt gemeinsam unter der Federführung von Melanie Krilleke von der Geschäftsstelle Harzer Klöster zur Umsetzung. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen durchaus, dass spiritueller Tourismus an Bedeutung gewinnt. Der 2005 in Ilsenburg gegründete Harzer Klosterwanderweg erfreut sich wachsender Beliebtheit in Zeiten der Orientierung und Sinnsuche. Zwischen Goslar und Quedlinburg verbindet sich das Erholungspotential für Körper, Geist und Seele vortrefflich mit Kulturgenuss vom Feinsten – wie an einer Perlenschnur erleben Wanderfreunde auf ca. 95 km eine vielfältige Kloster- und Kirchenlandschaft mit einem Fokus auf attraktive Stationen: der Gast erwandert Weltkulturerbestätten der UNESCO und Einrichtungen der „Gartenträume Sachsen-Anhalt“ und der „Straße der Romanik“. In sechs Etappen zwischen 10 und 18 km und ohne große Höhenunterschiede lassen sich also landschaftliche Reize mit Kulturgenuss in einer alten Kulturlandschaft entspannt erleben und erwandern, teilweise entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze auf dem Grünen Band. „Über die Infostele freuen sich sicherlich nicht nur Gäste, auch unsere eigenen Bürgerinnen und Bürger erfahren gerne Neues über ihre Stadt und Umgebung“, sagte Goslars Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk, der gleichzeitig Präsident des Harzklubs ist. „Dass die Wanderung direkt in der Altstadt startet, hat Charme.“ 

Kooperation der Klöster im Harzer Tourismusverband e.V. bündelt Kräfte 
Seit dem 1. Januar 2020 bilden die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Harzer Klosterwanderweg zusammen mit den sechs Klosteranlagen die erweiterte Abteilung HARZER KLÖSTER unter dem Dach des Harzer Tourismusverbandes e.V.. Damit wird die länderübergreifende Kultur-Kooperation mit den ehemaligen Klöstern in Walkenried, Wöltingerode, Brunshausen (Niedersachsen), sowie Michaelstein, Drübeck und Burchardi (Sachsen-Anhalt), die jährlich den Harzer Klostersommer von Juni bis September gestalten, in einem starken Dachverband noch gezielter in den harzweiten touristischen Fokus gestellt. Durch die Kooperation entstehen weitreichende Synergieeffekte, und die Ergebnisse des ersten Jahres in Sachen Wegeinfrastruktur und Marketing können sich sehen lassen. Ziel ist es, verschiedene Zielgruppen mit vielfältigen Angeboten für das reichhaltige Klostererbe mit Wandern, Kultur und Natur zu begeistern.  

Die Wanderinnen und Wanderer erwartet ein gut vorbereitetes Feld, dazu gehören eine im Mai neu aufgelegte Wanderkarte in Kooperation mit dem Schmidt-Buch-Verlag Wernigerode und die neue und nutzerfreundliche Webseite harzer-klosterwanderweg.de  mit Etappenbeschreibungen, Tipps, Übernachtungsmöglichkeiten und Tracks zum Download.

Das Gepäck muss der Gast auch nicht selbst tragen: Das Angebot „Wandern ohne Gepäck“ ermöglicht leichtfüßige Wandererlebnisse und wird als buchbare Pauschale zum Beispiel vom Bodetal Tourismus angeboten. Auch die Fans des Wanderstempelns kommen zum Zuge: das im Mai überarbeitete und neu aufgelegte Begleitheft der Harzer Wandernadel zum Klosterwanderweg weist 11 besondere Stempelstellen entlang des Weges mit den typischen roten Stempelkästen auf – ein Spaß nicht nur für Familien.  

Ein besonderer Wiedererkennungseffekt, dass die Wanderer auf dem richtigen Pfad sind, zeigen die mittlerweile 19  „Engelsbänke“ entlang der Strecke an. Die in Handarbeit individuell erstellten Bänke sind mit einem QR-Code mit Informationen zum Weg und Ort versehen und laden zur Rast ein. Dabei ist der Harzklub e.V. für die koordinierte Wegepflege und Beschilderung ein wichtiger Partner, ein Wegepatensystem sorgt dafür, dass die Qualität des Weges und des Schildersystems im Blick bleibt. Ein deutliches Signal für die Zukunft des Klosterverbundes senden auch die Klosterkammer Hannover und die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz als Kooperationspartner, ebenso wie die Trägerorganisationen der beteiligten Einrichtungen und ehemaligen Klöster wie etwa die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland, die Kulturstiftung Sachsen -Anhalt und die Stiftung Welterbe im Harz. Zu Recht: Über Jahrhunderte haben die Harzer Klöster die kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung der Kulturlandschaft Harz geprägt, und ziehen Jahr für Jahr zahlreiche Gäste, Reisende, Ruhe- und Sinnsuchende in ihre herrlichen Anlagen und auf die Wege zwischen den Kulturstätten. 
Dazu sind gebündelte Kräfte und Ideenreichtum gefragt, um die öffentliche Wahrnehmung des Weges zu steigern und den Gast zu informieren. In Zukunft sollen auch Partner am Wegesrand verstärkt eingebunden werden. 
Weitere Informationen unter www.harzer-klosterwanderweg.de

Auf dem Foto v.l.n.r.: Carola Schmidt, GF Harzer Tourismusverband e.V. , OB der Stadt Quedlinburg Frank Ruch; Melanie Krilleke, Geschäftsstelle Harzer Klöster; Mitarbeiter der Fa. Artwork. Im Vordergrund: Doreen Walter, GF Quedlinburg Tourismus Marketing; Thorsten Schmelz, Bauverwaltung Stadt Quedlinburg

Harzer Tourismusverband e.V.

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38640 Goslar
Telefon: +49 (0) 5321 / 34040

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