Utopia, © www.tretterfotogragfie.com
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Uto­pia


Aktuell erleben wir weltweit eine bisher so nicht gekannte Phase der Polykrise: Neben Kriegen, globalen Fluchtbewegungen und einem sich ausdehnenden Vertrauensverlust in Demokratien dominiert vor allem die menschengemachte Klimakatastrophe das Denken und Handeln vieler. Jenseits von Zynismus und Weltuntergangsstimmung sollte jedoch ein auf Solidarität und Gemeinsamkeit basierendes Zusammenleben als Grundlage für ein zivilisatorisches und
ökologisches Überleben möglich sein. Im 21. Jahrhundert sind es vor allem Künstler*innen, die solche Gedanken in ihren Werken aufgreifen und den Diskurs um mögliche Utopien vorantreiben.

Das vom Kunstmuseum Wolfsburg initiierte Ausstellungs- und Publikationsprojekt Utopia. Recht auf Hoffnung will ein Zeichen der Zuversicht setzen, wie ein besseres und gerechteres Leben für alle auf diesem Planeten gelingen kann. Dabei geht es nicht um den neuen großen Weltentwurf,
sondern um eine Vielzahl von Mikro-Utopien, die in ihrer Gesamtheit etwas Positives bewirken können. Im Zentrum von Utopia stehen daher künstlerische Werke und Installationen sowie Beispiele aus dem angewandten Bereich, die utopische Projekte oder Ideen innerhalb verschiedener Medien vorstellen. Neben der kritischen Auseinandersetzung mit der Utopie selbst richtet sich der Fokus von Utopia auf aktivistische und praxisorientierte Handlungsfelder. Die
verschiedenen Werke und Objekte bieten Vorschläge zu einem gerechteren und nachhaltigeren Miteinander, das ebenso marginalisierte Gesellschaftsgruppen wie auch die belebte und die unbelebte Natur berücksichtigt.

Wissenschaftlicher Beirat und Publikation
Ein aus verschiedenen Fachgebieten zusammengesetzter Wissenschaftlicher Beirat unterstützte die Vorbereitungsphase der Ausstellung. Begleitet wird das Ausstellungsprojekt Utopia. Recht auf Hoffnung von einer transdisziplinär ausgerichteten und reichhaltig bebilderten Publikation (dt./engl., 280 Seiten, 289 Abbildungen, deutsche Ausgabe ISBN 978-3-7533-0937-8, englische Ausgabe ISBN 978-3-7533-0938-5) mit Texten von Inke Arns, Andreas Beitin, Friedrich von Borries, Dagmar Fink, Lisa Garforth, Jörg Heiser, Jakob Huber, Wolfgang Kaleck, Sebastian Mühl, Ludger Schwarte, Maristella Svampa, Tilo Wesche, Kerstin Wolff und Alex Zamalin. Im Museumsshop für 39 € erhältlich.

Künstler*innen und Kollektive
Aerocene Foundation, AES+F, Pablo Albarenga, aLifveForms (fed and cared for by JP Raether), Kader Attia, Yael Bartana, Martin Beck, Ursula Biemann, Nuotama Frances Bodomo, melanie bonajo, Eglė Budvytytė, Violeta Burckhardt und Andreas Greiner, Cao Fei, Anetta Mona Chişa und Lucia Tkáčová, Chto Delat International, Jasmina Cibic, Jordi Colomer, Thomas Demand, Margret
Eicher, Olafur Eliasson, Philipp Fürhofer, Robert Gabris, Chitra Ganesh, Stephan Huber und Raimund Kummer, institut für zukünfte, IRWIN, Sven Johne, Keiken, Folke Köbberling, Mischa Kuball, Mischa Leinkauf, Haley Mellin, Achim Mohné, Muoto architectes und Georgi Stanishev + Clémence La Sagna, Marina Naprushkina, Otobong Nkanga, OX2architekten, Cornelia Parker,
Rosana Paulino, Rory Pilgrim, Oliver Ressler, Lin May Saeed, Jaanus Samma, Khvay Samnang, Tomás Saraceno, Yinka Shonibare CBE RA, Cauleen Smith, Maja Smrekar, Société Réaliste, Uýra Sodoma, Sputniko!, Team Mycel der Ostfalia Hochschule, Terreform ONE, Rhoda Ting und Mikkel Bojesen, Nasan Tur, Hermann Weber, Pınar Yoldaş, Liam Young.

Kunstmuseum Wolfsburg

Rüdiger Andorfer
Hollerplatz 1
38440 Wolfsburg
Telefon: +49 (0) 5361-2669-69

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