Thorsten Hoyer bei der 300 km nonstop-Wanderung, © Dan Mausolf
© Dan Mausolf

Thors­ten Ho­yer er­wan­dert das Grü­ne Band Deutsch­land


Das Vorhaben:
Die Zahlen sprechen für sich: 24 Tage, rund 1.320 Kilometer zu Fuß entlang des Grünen Bandes – das ergibt durchschnittlich 50 Kilometer pro Tag. Vom
Dreiländereck Sachsen-Bayern-Tschechien mit Start am 07. September wandert Thorsten Hoyer bis nach Travemünde an die Ostsee, Ankunft am 30. September – immer entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze (s. Streckenverlauf unten). Dabei trifft er Menschen, die jeweils eine ganz persönliche Verbindung zum heutigen Grünen Band haben. 24 Tage rund 50 Kilometer pro Tag zu wandern, das ist jedoch noch nicht herausfordernd genug für Thorsten Hoyer. Mit zusätzlichen 160 Kilometern nonstop, also ohne Schlafpause, soll der Mauerweg in Berlin den Abschluss seines Wandervorhabens bilden. Schließlich gehört dieser besondere Abschnitt zum
ehemaligen Grenzverlauf dazu. Start für die schlaflose Wanderung ist der Tag der Deutschen Einheit am 03. Oktober.
Neben Rückblicken in die Geschichte des geteilten Deutschlands nimmt diese
Wanderung vor allem auch die Verbundenheit und den Wandel in den Blick, denn das Grüne Band ist seit vielen Jahren ein stiller Hoffnungsträger für Mensch und Natur. Thorsten Hoyer erwandert mit uns einen faszinierenden Landstreifen deutscher Geschichte und Gegenwart. Kommen Sie mit!

Hoyer und sein Team:
„Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Hoyer wandert“, so hat es der Schuhhersteller Hanwag einmal auf den Punkt gebracht. Mit dem Wandern sucht Thorsten Hoyer, seit 2018 Chefredakteur des Wandermagazins, immer wieder neue Herausforderungen. Bisherige Extremtouren waren unter anderem die Island-Durchquerung (225 Kilometer nonstop in 54,5 Stunden), die Alpenüberquerung auf dem E 5 von Oberstdorf nach Vernagt (49,5 Stunden) oder der Versuch, die Negev-Wüste in Israel mit 20 Litern Wasser auf dem Rücken zu durchqueren. Die im Mai 2018 erfolgreich beendete 300 Kilometer-Wanderung ohne Schlaf quer durch die Lüneburger Heide ist für Nicht-Extremwanderer unvorstellbar. Warum macht man sowas? Und wie schafft man das? Antworten hierauf gibt Thorsten Hoyer in einem Interview. Im vergangenen Jahr erfüllte sich Thorsten Hoyer einen langgehegten Traum: Er wanderte 28 Tage auf dem Snowman-Trek im Himalaya Gebirge in Bhutan, einer der wohl anspruchsvollsten Trekkingrouten der Welt. Welche große Wanderung könnte es dieses Jahr sein? In Zeiten von Corona und im Jahr 30 nach der Wiedervereinigung hat sich Thorsten Hoyer das Grüne Band Deutschland vorgenommen und wird dabei vom Wandermagazin begleitet. Das Wandermagazin war 1984 das erste Magazin für Wander- und Outdoorfans in Deutschland. Seit dem inspiriert es Menschen mit Tourentipps und Reportagen zum Rausgehen und Naturerleben. Thorsten Hoyer schreibt seit 2015 im Wandermagazin von seinen Wanderabenteuern. Beliebt sind zum Beispiel seine Serie „Hoyer macht Strecke“ oder die Interview-Wanderungen der Reihe „Wie geht’s, …?“.

Live dabei sein:
Das Wandermagazin begleitet Thorsten Hoyers Wanderung am Grünen Band. Dank des GPS Live Trackings auf www.wandermagazin.de in der Rubrik „Aktuelles“ wissen Sie immer genau, wo Thorsten Hoyer gerade ist. Hier und auch auf unserer Facebookseite können Sie die Wanderung anhand regelmäßiger Updates von der Strecke mitverfolgen und mit Ihren Followern und Fans teilen. Wir freuen uns über jede Erwähnung und Teilhabe an diesem Wanderprojekt. Wann Thorsten Hoyer in Ihrer Region ist, entnehmen Sie bitte dem angefügten Streckenverlauf. Wie schon bei seiner 300 Kilometer-nonstop-Wanderung 2018 wird Thorsten Hoyer auch dieses Mal von Filmemacher Philippe Opigez begleitet, der die Highlights der Tour mit der Kamera festhält. Ein ca. 60 min ist Film geplant. 

Der Schauplatz:
Der ehemalige innerdeutsche Grenzstreifen zieht sich wie ein grünes Band durch Deutschland. Mehr als 40 Jahre war diese streng bewachte Grenze Teil des Eisernen Vorhangs, der die demokratischen Staaten im Westen von den realsozialistischen Diktaturen im Osten Europas trennte. In Deutschland war die DDR-Grenzanlage mit Kolonnenweg, Spurensicherungsstreifen, KFZ-Sperrgraben, Mienenstreifen, großem Zaun und Wiese auch eine Manifestation der damals ideologischen und physischen Teilung der Gesellschaft. In und um den bis zu 500 Meter breiten und fast 1400 Kilometer langen Streifen war die Natur jahrzehntelang relativ ungestört. Sie ist ein Rückzugsort für über 1200 bedrohte Tier- und Pflanzenarten geworden. Wie an einer Perlenschnur aufgereiht, haben sich hier unterschiedlichste Biotope entwickelt und
miteinander verbunden: offene Wiesenflächen, Fließ- und Standgewässer,
Auenlandschaften und Wälder.

30 Jahre Wiedervereinigung & 31 Jahre Grünes Band

Das Grüne Band ist ein deutschland- und europaweites Naturschutzprojekt mit dem Ziel, diese Naturräume und Artenvielfalt zu erhalten. Durch die Öffnung der Grenze wurde die Natur des Grenzstreifens wieder nutzbar, eine Gefährdung für die empfindlichen Ökosysteme. Gleich nach der Grenzöffnung 1989 initiierte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) deshalb ein erstes Treffen westund ostdeutscher Naturschützer. Das war die Geburtsstunde des Grünen Bandes, an dem inzwischen zahlreiche Vertreter des Naturschutzes, des Bundes und der Länder
zusammenarbeiten. Seit 2005 ist das Grüne Band als Nationales Naturerbe
eingestuft.
Das Grüne Band führt durch verschiedenste Naturlandschaften: Vom Vogtland am Dreiländereck Sachsen-Bayern-Tschechien zuerst über das Mittelgebirge des Frankenwalds, wo Grasbüschel durch die löchrigen Betonplatten des endlos scheinenden Kolonnenweges wachsen, wie eine Narbe, die langsam verheilt. Dann wartet die Rhön mit ihren offenen Hügellandschaften und weiter im Norden der Harz mit seinen urigen Wäldern und der Brocken-Überquerung. Noch weiter nördlich bestimmt die Elbe das Landschaftsbild. Hier, wie am gesamten Grünen Band, leben Tierarten, die in Deutschland sonst kaum mehr  Lebensräume finden.

Mehr Infos zum Grünen Band und ein Interview mit Thorsten Hoyer finden Sie hier

OutdoorWelten GmbH

Jarle Sänger
Theaterstraße 22
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Telefon: 0177 63 28 387

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