Kloster Medingen, © BBM image-foto.de
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TAMM - Ta­ge Al­ter Mu­sik Me­din­gen


Im August wird der Kulturverein Bad Bevensen e.V. Veranstalter einer besonderen Premiere. Die Tage der Alten Musik Medingen, kurz: TAMM. Pünktlich zur Heideblüte werden für TAMM an vier Tagen internationale Künstler und Künstlerinnen für ein bedeutendes Klassik- Musikfestival in der Region zusammengebracht. So erklingt die Musik aus Barock bis Frühklassik in der Heideregion.
Von Donnerstag, dem 17. bis Sonntag, den 20. August finden in der historischen Kulisse des Kosters Medingen vier Abendkonzerte statt – am Nachmittag des 19. August außerdem ein Lausch- und Mitmachkonzert für Kinder und Erwachsene. Die Gäste können die Anlage und die Historie des Klosters bei Führungen kennenlernen um im Anschluss bei sommerlicher Abendstimmung ausgewählte regionale Spezialitäten in Bio-Qualität des Catering Service Feldfrisch sowie erlesene Getränke der Vinothek Gutenberg genießen.
Konzeptentwickler und Künstlerischer Leiter von TAMM ist der renommierte Flötist Prof. Peter Holtslag, der als Solist wie auch als Ensemblemitglied von der internationalen Presse gefeiert wird. An seinem neuen Wohnort Bad Bevensen möchte Peter Holtslag jungen Musikern eine Bühne bieten und internationales Flair zur Kulturlandschaft beitragen. Die perfekte Bühne für sein Vorhaben fand Holtslag im Kloster Medingen, dass er für TAMM als Partner gewinnen konnte. Am Ufer dar Ilmenau ist der frühklassizistische Bau einer der wenigen noch bewohnten Heideklöster und den teils noch aus dem Mittelalter stammenden Nebengebäuden, stimmungsvoller Rahmen dieser musikalischen Zeitreise. Neben dem Kulturverein, dem Kloster Medingen, der Sparkasse Uelzen Lüchow Dannenberg und der künstlerischen Leitung Holtslag, ist die Bad Bevensen Marketing GmbH Unterstützer bei der Ausrichtung des Projekts. „TAMM kann sich mit den großen Festivals messen. So hochkarätige KünstlerInnen präsentieren zu können, ist ein absolutes Highlight.“ sagt Nicole Bröckel, aus der Veranstaltungs – Abteilung der BBM, die das Projekt für den Bevenser Kulturverein betreut. Auftakt des Festivals ist die feierliche Eröffnung am Donnerstag, den 17. August um 18:00 Uhr mit einem Kurzvortrag von Prof. Holtslag „Über alte Musik“. Zur Einstimmung beginnt ab 17:00 Uhr ein Empfang und wie an allen Konzertabenden wird es vor Ort ein kulinarisches Angebot geben. Das Ensembles Verità Baroque startet um 19:30 Uhr in der Klosterkirche mit dem Eröffnungskonzert. Das Quartett spielt unter dem Titel „Carl Philipp Emanuel Bach und Kollegen“ u.a. Werke von C. P. E. Bach, Schaffrath, Goldberg, Quantz. Am Freitag, den 18. August beginnt der Abend wieder mit einem Empfang und Kulinarischem ab 17:30 Uhr im Klostergarten und ab 18:30 Uhr bietet das Duo Cassandra barocke Klänge mit einem energievollen Bass als Fringekonzert. Das Duo besteht aus der Sopranistin und Geigerin Mariana Gomes und dem Multiinstrumentalisten Adriano da Silva Trarbach am Barockcello. Um 19:30 Uhr geht es in der Klosterkirche weiter mit einem Abend, der dem dominierenden Tasteninstrument der Zeit zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert gewidmet ist - dem Cembalo. Mit Interpretationen von Johann Sebastian Bach für das Cembalo solo und obligato von Gabriel Smallwood.

Der Samstag, 19. August startet um 16 Uhr mit einem Lausch- und Mitmachkonzert in der besonderen Atmosphäre des mittelalterlichen Brauhauses auf der rückliegenden Seite des Klosters. „Die chinesische Nachtigall“ ist Titel des Märchens von Hans Christian Andersen, dass die Gruppe Abalone musikalisch aufbereitet. Ein Familienkonzert was zum Lauschen und Mitmachen einlädt. Das Publikum wird interaktiv in die Geschichte eingebunden: auch das Mitbringen eigener Blockflöten ist erwünscht! Ein musikalischer Abend fürTeilnehmer*innen ab 6 Jahren. Um 18 Uhr folgt der Empfang mit Kulinarischem im Kloster, wo die Gäste unter schützenden Sonnensegeln kleine Köstlichkeiten und Getränke zu sich nehmen können. Das Abendkonzert beginnt um 19:30 Uhr in der Klosterkirche. „sumer is icumen in“ – „der Sommer ist gekommen“ so der Titel des Abends, mit passend dazu sommerlicher Blockflötenmusik des Boreas Quartett Bremen.   Jin-Ju Baek, Luise Manske, Julia Fritz und Elisabeth Champollion spielen für dieses Sommerkonzert Werke von Mittelalter bis Barock von Johann Sebastian Bach, Antonio Vivaldi, Alessandro Poglietti, Tarquinio Merula u.a. Der letzte Tag des Festivals, 20. August beginnt mit Empfang und Kulinarischem ab 16 Uhr. Unter dem Titel "Ricreatione d'Arcadia“ bietet das Vokal-Abschlusskonzert um 17 Uhr in der Klosterkirche das Bremer Ensemble Musica getutscht frühbarocke Schäferidyllen. Für das Abschlusskonzert der ersten Tage Alter Musik Medingen haben sie Werke von u.a. Sigismondo d'India, Monteverdi und Luzzasco Luzzaschi vorbereitet. Musica getutscht sind die beiden Sopranistinnen Erika Tandiono und Cornelia Fahrion, der österreichische Kammermusiker und Dozent Bernhard Reichel an der Theorbe und Julius Lorscheider am Cembalo.

An allen Tagen des Festivals können vor den Konzerten Klosterführungen gebucht werden. Ein Shuttle zum Kloster vom Bevenser Hotelviertel, Kurhaus oder Bahnhof ist im Eintrittspreis inklusive. Eintrittskarten für einzelne Konzerte sowie für ein Festivalpaket inkl. mit oder   ohne kulinarischem Angebot, gibt es im Vorverkauf in der Tourist-Information im Kurhaus und am Bahnhof sowie bei allen Vorverkaufsstellen, im Internet unter www.bad-bevensen.de oder an der Abendkasse.

Zu den Künstlern:

Konzeptentwickler und Künstlerischer Leiter von TAMM
Der renommierte Flötist Prof. Peter Holtslag.
Der Lebenslauf und die musikalischen Leistungen des Niederländers beeindrucken: nach dem Studium in seiner Heimatstadt Amsterdam, dass er mit Auszeichnung abschloss, spielte er weltweit Konzerte und trat bei führenden Festivals auf. Als # Solist wie auch als Ensemblemitglied wird Holtslag von der internationalen Pressegefeiert.
Über 40 CDs spielte er bei Major-Labeln ein, produzierte für Rundfunkanstalten weltweit und unterrichtet an den renommiertesten Hochschulen. Er lehrte an der Royal Academy of Music in London, dessen Ehrenmitglied er seit 2013 ist und weiterhin als Gastprofessor unterrichtet, sowie seit 1988 an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg.

Eröffnungskonzert, Ensemble Verità Baroque, 17. August, 17:00 Uhr

Neben der Stammbesetzung des Ensembles, der sibirischen Flötistin Taya König-Tarasevich an der Traversflöte und dem Mailänder Guglielmo Dandolo Marchesi an der Barockvioline ergänzen sein Bruder, der Cellist Bartolomeo Dandolo Marchesi, sowie der deutsche Alexander von Heißen am Cembalo das Ensemble Veritá Baroque. Der Zusammenschluss dieser preisgekrönten Solist*innen finden neben seiner historisch authentischen Art des Musizierens und für die innovative Herangehensweisen und kompromisslose Programmgestaltung internationale Anerkennung. Für das Auftaktkonzert interpretieren sie u.a. das Repertoire des „Hamburger Bachs“ C. P. E. Bach, der Komponist zwischen Barock und Frühklassik und Sohn Johann Sebastian Bachs war.

Fringekonzert, Duo Cassandra, 18. August, 17:30 Uhr

Das Duo Cassandra besteht aus der portugiesischen Sopranistin und Geigerin Mariana Gomes und dem brasilianischem Multiinstrumentalisten Adriano da Silva Trarbach am Barockcello. Beide studieren an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Ein abwechslungsreiches Programm aus Stücken mit “ basso ostinato“ einem in sich immer wiederkehrenden Bass.

Cembalo Abend, Gabriel Smallwood und Michaela Koudelková, 18. August, 19:30 Uhr

Der US-Amerikaner kann bereits zwei abgeschlossene Musikstudien vorweisen: nach dem Klavierstudium in Leipzig, absolvierte er im letzten Jahr erfolgreich die Masterprüfung für Cembalo und Orgel in Hamburg. Seitdem studiert er weitere Tasteninstrumente des Mittelalters und Renaissance an dem renommierten Institut Schola Cantorum Basiliensis in Basel, das auf Forschung und Praxis Alter Musik spezialisiert ist. Die Tschechin Michaela Koudelková begleitet ihn an diesem Abend mit der Traversflöte. Die preisgekrönte Flötistin hat in Krakau das Studium der Blockflöte bei Peter Holtslag abgeschlossen und macht gerade ihr Konzertexamen bei ihm in Hamburg sowie ihren PhD an der Janáček-Akademie für Musik und Darstellende Kunst Brünn. Sie konzertierte bereits durch ganz Europa und spielte auf den größten Festivals, wie dem Festival Oude Muziek in Utrecht.

Lausch- und Mitmachkonzert, Duo Abalone, 19. August, 16:00 UhrVorgetragen wird das Märchenüber den Kaiser von China, der den Gesang der Nachtigall vor seinem Fenster so sehr liebt, von Iris Hammacher und Martin Heckmann. Iris Hammacher begleitet die Geschichte auf verschiedenen Blockflöten mit Klängen aus Barock bis Moderne. Die Musiktherapeutin und Flötistin tritt bundesweit mit Familienkonzerten auf. Die Stimme Heckmanns dürfte der ein oder andere wiedererkennen. Der Sprecher hat bereits Vertonungen für Werbung und Fernsehen gemacht und Hörbücher eingesprochen. Er lässt das Märchen, das Andersen 1843 in Odense schrieb, lebendig werden. Als Duo Abalone haben sie dieses Stück zum Mitmachen exklusiv für TAMM konzipiert.

Abendkonzert, „sumer is icumen in“, Boreas Quartett Bremen, 19:30 UhrDie vier Musikerinnen vom Boreas Quartett lernten sich während ihres Studiums an der Hochschule der Künste Bremen kennen und treten seitdem gemeinsam auf. Als ein reines Flötistinnen Ensemble, einem Consort, gewannen sie bereits zahlreiche Wettbewerbe und konnten sich auch auf internationalen Bühnen einen Namen machen. Die gemeinsam mit der Sopranistin und Barockmusikerin Dorothee Mields produzierte CD „Basivi Codex“ wurde mit dem International Classical Music Award ausgezeichnet. Das Boreas Quartett Bremen steht für das Eintauchen in den reichen, satten Klang der Consort-Musik und verbindet diese mit ausdruckstarken Kompositionen des 20. und 21. Jahrhunderts. In der Presse werden die vier Musikerinnen gelobt für ihre „klangsinnliche Meisterschaft“, ihre „lebendige, große Ausdruckskraft, überragende Technik, perfekte Intonation und unglaubliche Präzision im Zusammenspiel“.

Abschlusskonzert, Musica getutscht, 20.August, 17:00 Uhr
Musica getutscht ist auf Musik der Spätrenaissance und Frühbarock (1550 - 1650) spezialisiert. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, diese 100 Jahre nicht nur musikalisch möglichst historisch informiert wiederzugeben, sondern auch den politischen, philosophischen und kunsthistorischen Rahmen der Zeit ihrem Publikum zu vermitteln. So entstehen Konzerte, die bewegen, reflektieren und das Publikum mit geschärftem Blick in die Realität zurückkehren lassen. Seit ihrer Gründung 2020 in Bremen kann das Ensemble bereits auf Konzerte in den großen Konzertsälen in Deutschland und Österreich zurückblicken und veröffentlicht im Frühjahr 2023 ihre Debüt-CD „Madonna e Magdalena“ gemeinsam mit der Sopranistin Pia Davila.

Bad Bevensen Marketing GmbH

Nicole Bröckel
Dahlenburger Str. 1
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