Der Bagger im Becken: eine Wand des Schwimmerbeckens wurde abgerissen, © Landesgartenschau Bad Gandersheim gGmbH
© Landesgartenschau Bad Gandersheim gGmbH

Stand der Ar­bei­ten am „Wat­ten­meer an der Gan­de“


Vom Kinderbecken keine Spur mehr, der Sprungturm ohne Leitern, rund um den Beckenrand abgeschlagene Fliesen, dem einstigen 50m Becken fehlt eine Seitenwand – das Bad Gandersheimer Freibad ist derzeit eine Großbaustelle. Zum Start der neuen Badesaison im Mai 2022 wird es als Natursolefreibad und Teil der Landesgartenschau Bad Gandersheim (14. April – 9. Oktober 2022) neu eröffnet.

Das seit 2018 ungenutzte Bad wird nicht nur grundlegend umgestaltet, auch seine komplette Technik wird erneuert bzw. völlig umgestellt. Pünktlich zum Start der Badesaison 2022 wird es eines von nur drei Salzwasserfreibäder in Deutschland werden. Mit dem neuen Natur-Solefreibad holen sich die Gandersheimer ein Stück „Wattenmeer an die Gande“, so beschrieb Stefan Bruns vom Planungsbüro polyplan Kreikenbaum das neue Freibad auf der Einwohnerversammlung am Montag Abend.

Bislang galten die Arbeiten dem Abbruch des Bestehenden, so werden derzeit das unterirdische Schwallwasserbecken und ein alter Technikschacht entfernt. Doch in den kommenden Wochen geht es daran Neues zu schaffen. An den Rändern der alten Becken werden die neuen Überlaufbereiche entstehen sowie die Retentionsbereiche, also jene Areale, in denen in Zukunft das Wasser drei- bis viermal am Tag filtriert wird – auf biologische Weise durch Pflanzen, ganz ohne den Einsatz von Chlor. Beim erstmaligen Befüllen der Becken wird der Salzgehalt des Wassers nur langsam gesteigert, um den Pflanzen in den Klärbereichen Zeit zu geben, sich an das Wasser zu gewöhnen.

Zum Bahnen ziehen stehen vier 25m Bahnen mit 2,20m Wassertiefe zur Verfügung. Außerdem entstehen im oberen Teil des Schwimmbeckens weitere zwei Bahnen mit 30m Länge und einer Tiefe von 1,30m, deren Verlängerung wie ein Strandufer auslaufen. Das alte Sprungbecken bleibt in seinen Dimensionen erhalten, ist aber in Zukunft über einen Überlauf mit dem Schwimmbecken verbunden. Am Ort des alten Kinder- und Kleinbeckens wird ein neuer Wasserspielplatz mit einem Wasserlauf mit Handpumpe und archimedischer Schraube eingebaut. Daneben lädt ein großer Sandspielbereich zum Herummatschen ein. Außerdem ist es den Planern gelungen eine 16m lange Rutsche einzubauen.

Mit dem neuen Bad, das für eine Bausumme von 2,1 Mio. Euro erstellt wird, ergeben sich für den Betreiber Sole Waldschwimmbad e.G. gleich mehrere Verbesserungen: das richtige Wetter vorausgesetzt kann der Badebetrieb über einen längeren Zeitraum im Jahr stattfinden, er ist wesentlich umweltfreundlicher und kostengünstiger als zuvor, die Solequelle wird nicht mehr überlastet und man gewinnt ein attraktives Alleinstellungsmerkmal, denn ein Natur-Solebad ist in weitem Umkreis nicht zu finden.

Auch die Besucher:innen der LAGA können sich freuen: mit dem Eintritt zur Landesgartenschau haben sie gleichzeitig den Eintritt zum Freibad gelöst. In den Sommermonaten stellt dies für Familien sicher einen Extraanreiz für den LAGA-Besuch dar. „Pack die Badehose ein, wir gehen zur LAGA“, wird man im kommenden Jahr bestimmt häufiger hören.

Landesgartenschau Bad Gandersheim gGmbH

Frank Terhorst
Am Osterbergsee 4
37581  Bad Gandersheim
Telefon: 05382 / 73-560

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