Drechseln im Freilichtmuseum am Kiekeberg, © Freilichtmuseum am Kiekeberg
© Freilichtmuseum am Kiekeberg

Son­der­aus­stel­lung im Frei­licht­mu­se­um am Kie­ke­berg


Ob Heimwerker, Berufshandwerker oder Hobby-Bastler: Handwerken, reparieren und Do It Yourself liegen im Trend. Dabei sind die eigenen Hände das wichtigste Werkzeug. In der neuen Sonderausstellung „Handwerken. Vom Wissen zum Werk“ im Freilichtmuseum am Kiekeberg erleben die Besucher, wie und warum Menschen in verschiedenen Lebensbereichen Hand anlegen: Wie erlernen Menschen ein Handwerk und wie wird handwerkliches Wissen weitergegeben? Wie hat sich Handwerken im Laufe der letzten 200 Jahre verändert und wie geht es weiter, wenn handwerkliches Know-How zum seltenen Gut wird? Das Museum ist Dienstag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr und am Wochenende, sowie feiertags von 10-18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 9 Euro, für Besucher unter 18 Jahren ist er frei.

Handwerken als konkrete Tätigkeit ist ein fundamentaler menschlicher Impuls. In der Sonderausstellung erfahren die Besucher, wie die Zusammenarbeit von Kopf und Hand funktioniert. Kinder und Erwachsene erfahren, wie vielseitig Handwerk ist: Neben den klassischen handwerklichen Berufen Schmied und Zimmermann beleuchtet die Ausstellung auch das Friseur- und Konditorhandwerk. Aber auch jenseits der Berufswelt spielt Handwerken eine wichtige Rolle: Das Bedürfnis zu lernen, etwas selbst zu machen, ist auch nach der Mechanisierung im 19. und 20. Jahrhundert bei vielen Menschen vorhanden. Die Ausstellung zeigt, wie sich das Fachwissen mit den neuen Technologien und Innovationen verändert und angepasst hat. Werkzeuge und Geräte wie ein Besteckkoffer aus dem Zweiten Weltkrieg und ein neuer 3D-Drucker veranschaulichen die Entwicklung des Handwerkens vor und nach der Industrialisierung.

Die Motivationen zu handwerklichen Tätigkeiten sind vielfältig: Do It Yourself-Projekte oder Repair-Cafés sind weit verbreitet. Das Reparieren und Umfunktionieren alter Geräte und Gegenstände war früher eher wirtschaftlich motiviert: Man behalf sich mit dem, was man hatte. Handgefertigte Stücke wie ein Brautkleid aus Fallschirmseide aus dem Jahr 1948 zeigen, wie es Menschen aus Improvisation heraus gelang, von Hand Kunstwerke zu fertigen. Heute sind Umnutzung und Upcycling vor allem mit dem Wunsch nach Nachhaltigkeit sehr gefragt. In der Ausstellung laden Mitmachstationen Kinder und Erwachsene ein, selbst Hand anzulegen und ihr handwerkliches Geschick zu erproben.

Alte und neue Handwerkstechniken erleben die Besucher auch bei der Veranstaltungsreihe „Sonntags im Museum“: Das ganze Jahr über finden an vielen Sonntagen verschiedene Handwerksvorführungen statt – vom Schmieden bis zum historischen Kochen.

Die Sonderausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem Ausstellungsverbund „Arbeit und Leben“ erstellt und ist bis zum 2. Februar 2020 im Freilichtmuseum am Kiekeberg zu sehen.

Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr
Sonnabend/Sonntag, 10 bis 18 Uhr

Freilichtmuseum am Kiekeberg

Marion Junker
Am Kiekeberg 1
21224 Rosengarten-Ehestorf
Telefon: (0 40) 79 01 76-12/-32

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