Auf einer zweistündigen Rund-Schifffahrt traf der Ministerpräsident auf heimische Bundes- sowie Landespolitiker und Touristiker, © FlotteWeser
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Som­mer­rei­se des Mi­nis­ter­prä­si­den­ten Ste­phan Weil führ­te nach Ha­meln ins We­ser­berg­land


Erst stand in Hameln ein Besuch der Firma Reintjes, spezialisiert auf die Produktion von Schiffsgetrieben, auf dem Programm. Dann folgte für Ministerpräsident Stephan Weil eine ganz reale Schifffahrt auf einem Fahrgastschiff der Flotte Weser. Bei schönstem Sommerwetter traf er sich mit Vertretern der heimischen Politik, Repräsentanten des Einzelhandels und des Tourismus sowie des Hotel- und Gaststättenverbandes; dazwischen noch der Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Hameln - die eintägige Sommerreise war voll gepackt und zeigte die Bandbreite zwischen High-Tech Unternehmen und der weißen Industrie.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben insbesondere die Reisebranche, den Einzelhandel und die Gastronomie hart getroffen. So war für den Ministerpräsidenten auch ein großes Thema, wie sich die Situation vor Ort darstellt und die vielfältigen Gegenmaßnahmen in Form von Steuerermäßigungen, Kurzarbeitergeld sowie Hilfs- und Unterstützungsprogrammen gewirkt haben. Stephan Weil wurde begleitet von Staatssekretärin Anke Pörksen, zugleich Sprecherin der Landesregierung, Veronika Dicke, Leiterin der Abteilung Richtlinien der Politik und Stefanie Kleine, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit und die Organisation der Sommerreise.

Auf der Weser: Jörg Menze, der Inhaber Flotte Weser, begrüßte neben dem MP und Delegation als Gäste aus Politik und Tourismus die Landesbeauftragte Dinah Stollwerck-Bauer  (Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser und heimischen Politikvertretern im Bundestag und Landtag), flankiert von den Tourismus-Experten Petra Wegener (Geschäftsführung Weserbergland Tourismus e.V.), Harald Wanger (Geschäftsführer Hameln Marketing und Tourismus GmbH) und Martin Fahrland (Geschäftsführer Mittelweser Touristik). Ministerpräsident Weil tauschte sich mit Jörg Menze aus. Dabei wurden die Situation während der Corona-Einschränkungen, die neuen Bestimmungen und Auswirkungen sowie Zukunftsszenarien thematisiert.

Stephan Weil nahm sich viel Zeit für Fragen der Medienvertreter. Während das Schiff betreten wurde, mussten alle Maske tragen, auf dem Achterdeck konnte sie am Platz abgenommen werden, es gab einen kleinen Imbiss vom Buffett . Mit Maske, Abstand und Einweghandschuhen konnten sich alle selbst daran bedienen. Der Busparkplatz am Anleger bleibt nach wie vor leer: Das Gruppengeschäft ist fast gänzlich weggebrochen, die Eventschifffahrten sind noch nicht möglich, aber Rundfahrten und kleinere Feierlichkeiten mit begrenzter Personenzahl finden statt. „Es ist hart, aber eine gute Mannschaft macht sich flott und schaut nach vorne“, so Jörg Menze.

Zurück am Dampferanleger begrüßte Hamelns Stadträtin Martina Harms in Vertretung von Oberbürgermeister Claudio Griese den Landeschef, gemeinsam mit Landrat Dirk Adomat und Lars Kocea (Aufsichtsratsvorsitzender der Hameln Marketing und Tourismus GmbH). Sie gingen direkt danach mit dem gesamten Tross auf einem Stadtrundgang. Schwerpunkt waren Stadtentwicklungsthemen, die stärkere Attraktivierung der Weser, die auch durch Landesfördergelder unterstützt würde. Auch die diversen Soforthilfeprogramme der Stadt und des Landkreises, die durch den Lockdown hervorgerufenen wirtschaftlichen Schaden abfedern sollen, kamen nicht zu kurz.

Vor dem Hochzeitshaus warteten Holger Wellner (Vorsitzender des Einzelhandelsverbandes) und Dennis Andres (Hamelns Stadtmanager)). Sie gaben einen Überblick über die Aktivitäten des Einzelhandel in Corona-Zeiten, clevere online-Konzepte sowie die gemeinsam initiierte Aktion „Alter Falter“. Während der Sommerferien präsentiert sich die Altstadt sozusagen „beflügelt“ und wird dabei unterstützt von den Stadtwerken Hameln, die ab 15 Uhr kostenfreies Parken ermöglichen. Auf halber Wegstrecke Richtung Hotel Stadt Hameln, der letzten Station, ließen sich die Besucher kurzerhand bei einem Stopp am Eiscafé Diego ein Eis schmecken.

Stephan Weil zeigte sich sichtlich beeindruckt von der Vitalität und den Initiativen in der Hamelner Altstadt. Etliche Gespräche mit Hamelner Bürger und Touristen machten den Gang durch die Fußgängerzone zu einer facettenreichen, sympathischen Tour.

Im Hotel Stadt Hameln begrüßten Bürgermeisterin Karin Echtermann und Gabriele Güse (Inhaberin des Hotels) den Ministerpräsidenten, die Gäste und Medien. Stephan Weil trug sich dort, im Beisein von Bürgermeisterin Echtermann und Stadträtin Harms, ins Goldene Buch der Stadt Hameln ein. Es folgte ein Kaffeetrinken bei Gesprächen, u.a. mit Gabriele Güse, die gleichzeitig Dehoga-Vorsitzende des Landkreis Hameln-Pyrmont ist. Das Thema: Hotel- und Gaststättengewerbe in Corona-Zeiten. Deutlich wurde auch hier, dass die Pandemie Gewinner und Verlierer produziert. Während eine Erholung bei Übernachtungen in Ferien-Wohnungen und -häusern zu verzeichnen ist, die Campingwirtschaft und Wohnmobil-Stellplätze sehr stark frequentiert sind, fehlen den Hotels in der Stadt noch viele Übernachtungsgäste. Hier sind es im Besonderen das Gruppen- und Busgeschäft, die ausländischen Besucher, die merkbar fehlen. Zudem kommt das MICE-Geschäft mit Tagungen und Veranstaltungen nur schwer in Gang.

Hamelns Tourismuschef, Harald Wanger war erfreut über eine starke Hameln-Performance. Denn auf die Sommerreise wurde der MP von zahlreichen überregionalen Pressevertretern begleitet, darunter Deutschlandradio, Die Welt, dem NDR Hauptstadtstudio, RTL-Nord, SAT1 Hannover, Weserkurier u.v.m. „Wenn Sie uns vor exakt vor einem Jahr besucht hätten, so hätten sie uns mit einem breiten Lächeln vorgefunden“, so Wanger. 2019 stand für Übernachtungsrekorde und beste Auslastung der Veranstaltungshäuser und der heimischen Betriebe. Mehrere gut laufende Großveranstaltungen, eine fabelhafte Sommersaison für Musical RATS, das Freilichtspiel und schließlich noch das Top-Musical `Die Päpstin im Theater Hameln parallel zur Weihnachtszeit... Hamelns Tourismuslandschaft sei großartig aufgestellt.

„Corona hat die Landschaft massiv verändert. Unsere Devise heißt nun `retten – stabilisieren – investieren´“, so Wanger. „Wir freuen uns derzeit über viele neue Gäste, insbesondere Individualreisende aus Deutschland. Aber wir müssen zügig mit unseren Partnern wieder in einen Normalmodus zurückkehren, und das erfordere klare Strategien und Geld.“

Die Tourismusbranche wieder auf die Füße zu stellen und damit wichtige Arbeitsplätze zu sichern, sei bedeutsam auch für die Freizeit-, Übernachtungs- und Gastronomie-Landschaft aber auch die Einzelhandels-Struktur in unserer Stadt - alles hänge zusammen.

Bild: (v.l.n.r.) Jörg Menze Inhaber Flotte Weser, Stephan Weil, Ministerpräsident Niedersachsen, Petra Wegener, Geschäftsführung Weserbergland Tourismus e.V., Martin Fahrland, Geschäftsführer Mittelweser Touristik., Harald Wanger, Geschäftsführung Hameln Marketing und Tourismus

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