Wenn man Carsten-Wilhelm Drewes zu seinem Beruf befragt, schwingt mit, dass er neben Kartoffellandwirt auch Ratgeber und Seelsorger ist. Schnell aber stellt er klar: „Ich bin Bauer“. Und zwar einer mit Weitblick. Denn schon früh hat er das Potential der Direktvermarktung für seinen Hof erkannt. Angefangen 1997 mit dem ersten Blumenfeld bietet er heute seine Erzeugnisse im eigenen Hofladen und aufgestellten Regiomat an. Was ihm wichtig ist, welche Herausforderungen auf die Landwirtschaft zukommen und warum seine ganze Familie auf einen Baum passt, erzählt er Frederic Wolf in der neuen Podcast-Folge von „Heide Geflüster“.
Der sympathische Vierfachvater, Ehemann und Hofbesitzer aus Hermannsburg ist ausgebildeter Landwirtschaftsmeister. Gelernt in den neunziger Jahren übernahm er 2003 den Hof von seinen Eltern und führt ihn seither zusammen mit seiner Familie und den Mitarbeitern in die Zukunft. „In den neunziger Jahren lief es in der Landwirtschaft nicht gut und ich musste mir genau überlegen, was ich mache, wo ich durchstarten will. Die Direktvermarktung war für mich das naheliegendste“. Im eigenen Hofladen sieht Drewes einen ganz klaren Vorteil: „Was ein Hofladen wirklich sehr gut kann ist Frische. Bei uns kommt das Gemüse direkt vom Feld. Wir haben oftmals Eier im Verkauf, die sind auch an dem Tag gelegt“. Hinzu kommt der persönliche Kontakt, die direkte Ansprache. „Mit der Einführung des Smartphones sind Vorgärten und Gemüsegärten deutlich kleiner geworden. Es gibt einen klaren Trend, dass sich gerade junge Familien zurückbesinnen und teilweise Gemüse selbst anbauen. Das finde ich super; sie beschäftigen sich mit dem, was ich auch mache. So ist man wieder auf Augenhöhe und unterhält sich darüber, wie das Gemüse gewachsen ist. Dazu kann ich dann auch Tipps geben.“ Manchmal wird er dabei auch zum Seelsorger: „Über die Jahre erleben wir Familiengeschichten mit“.
Zu den Erzeugnissen aus dem eigenen Anbau und der eigenen Aufzucht gehören unter anderem Heidekartoffeln, Kürbis, Tomaten, Blumen, Gurken und Zwiebeln sowie Eier aus dem Mobilstall und Rind- und Hühnerfleisch. Heidelbeeren und Heidehonig kauft er dazu, denn „Heide ist immer was Besonderes“.
Der Podcast „HEIDE Geflüster“ ist seit Juli 2020 das Audio-Angebot der Lüneburger Heide GmbH. In etwa 30-minütigen, liebevoll geführten Interviews begegnet Frederic Wolf Persönlichkeiten aus der Region, unter anderem Dr. Trecker alias Holger Hink, der Ober-Ameise Jörg Beck oder dem modernen Mönch Nils Glahn. Aktuell stehen 10 Folgen zum Download bereit.
Eine Übersichtsseite mit allen Podcasts gibt es auf dem Portal der Lüneburger Heide GmbH www.lueneburger-heide.de sowie direkt unter dem Link https://www.lueneburger-heide.de/19488.