Neues Knotenpunktsystem für Radfahrende im Ammerland, © Landkreis Ammerland
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Ra­deln nach Zah­len


Landrat Jörg Bensberg, Bürgermeisterin Petra Lausch sowie die Bürgermeister Matthias Huber, Michael Rösner, Lars Krause, Jörg Pieper und Dr. Arno Schilling haben das nagelneue Knotenpunktsystem nach niederländischem Vorbild eingeweiht, das Radlerinnen und Radlern im Landkreis Ammerland mit  Saisonbeginn 2021 zur Verfügung steht. Das alte System, das bereits im Jahr 1996 in Bad Zwischenahn und zwei Jahre später im gesamten Ammerland installiert wurde, hat damit ausgedient.

Die Zahlen sind beeindruckend: Das neue Radwegenetz ist insgesamt 738 Kilometer lang. Ausgewiesen wurden auf diesem Netz 16 Radrouten mit einer Länge von insgesamt 799 Kilometern. Neben der „Ammerlandroute“ sind das 15 neue Themenrouten, die durch jeweils eigene Symbole gekennzeichnet wurden. Es wurden 1 180 Zielwegweiser, 1 585 Zwischenwegweiser und 300 Knotenpunkte mit Informationstafeln aufgestellt. Die Gesamtkosten für das Projekt beliefen sich auf rund 410.000 Euro, die der Landkreis und seine Kommunen gemeinschaftlich finanziert haben. Durch die Nutzung zweier Förderprogramme (LEADER und NGVFG) konnten über 50 Prozent der Investitionssumme gefördert werden.

„Wir sind davon überzeugt, dass sich diese Investition nachhaltig auszahlen wird. Aktuelle Umfragen belegen, dass der Radtourismus stark wachsen wird. Urlauberinnen und Urlauber sehnen sich nach ungestörten Naturerlebnissen ohne große Menschenmengen mit der Möglichkeit, jederzeit Abstand zu wahren. Dafür bietet Ihnen unsere Parklandschaft ideale Bedingungen“, freut sich Landrat Jörg Bensberg.

Neu für das Radwegenetz ist die Integration eines Knotenpunktsystems, das eine große Flexibilität für die Routenplanung ermöglicht. Durch dieses ausgeklügelte System können die Radelnden ihre Wunschziele auf verschiedenen Wegen erreichen, die durch das Verknüpfen von verschiedenen Knotenpunkten individuell planbar werden. An jedem Knotenpunkt befindet sich eine Übersichtskarte mit Darstellung der nächsten Knotenpunkte. Mit diesen Informationen können Touren schnell geplant und ganz einfach und beliebig verkürzt oder verlängert werden.

„Mit dem Knotenpunktsystem haben die Radlerinnen und Radler jetzt vier Möglichkeiten sich zu orientieren. Sie können die grün-weiße Beschilderung mit Kilometerangaben oder die Knotenpunkte nutzen, den Symbolen der Themenrouten folgen oder mit digitalen Lösungen – zum Beispiel unserer App „Grenzenlos aktiv“ – auf dem Smartphone navigieren“, erklärt Frank Bullerdiek, der Projektverantwortliche der Ammerland-Touristik, die Vorzüge des neuen Radverkehrssystems.

An dem Projekt nahm im Planungszeitraum von zwei Jahren eine Vielzahl von Personen teil. Neben den örtlichen Tourismusfachleuten, der Ammerland-Touristik und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der kommunalen Bauämter waren auch Mitglieder des ADFC-Kreisverbandes Ammerland involviert, die ihre Expertise in zwei Workshops eingebracht haben. „Unser großer Dank gebührt vor allem den ehrenamtlichen Helfern des ADFC Ammerland, die mit großer Energie zur Verbesserung der Routenführung und zur sinnvollen Positionierung der Infotafeln beigetragen haben“, betont Bullerdiek.

Die Planungsleistung wurde vom Planungsbüro „Lebensraum Zukunft“ in Kiel erbracht. Die Demontage der alten Beschilderung sowie die Montage der neuen Beschilderung hat die niederländische Firma Folkersma vorgenommen.

Auf dem Bild zu sehen: Vorne Landrat Jörg Bensberg, dahinter die Bürgermeisterin Petra Lausch sowie (von links) die Bürgermeister Matthias Huber, Michael Rösner, Lars Krause, Jörg Pieper und Dr. Arno Schilling.

Landkreis Ammerland

Anja Küllig
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