- So, 23.10., 10–18 Uhr, Eintritt 9 Euro Erwachsene, unter 18 Jahren frei
Herbstzeit ist Erntezeit: Wie werden die Feld- und Gartenfrüchte haltbar gemacht? Bei der neuen Veranstaltung „Vom Acker in den Topf – Erntezeit im Museum“ am Kiekeberg geht es um altes Wissen, das wieder im Trend ist: die nachhaltige Konservierung von Nahrungsmitteln. Von 10 bis 18 Uhr wird auf allen historischen und modernen Herdstellen im Museum eingekocht. Für Kinder gibt es ein vielfältiges Mitmachangebot rund ums Kochen. Besucher nutzen die letzte Chance in der Sonderausstellung „Herdanziehungskraft. Küche und Kochen“ spannende Einblicke in Küchenmodelle, Gerätschaften und Kochrezepte aus zwei Jahrhunderten zu erhalten. Der Eintritt kostet 9 Euro, unter 18 Jahren ist er frei. Aktuelle Informationen gibt es unter www.kiekeberg-museum.de.
Bevor es Kühlschränke gab, waren das Einkochen, Fermentieren oder Dörren bewährte Methoden, um die Ernte für die kalte Jahreszeit zu konservieren. Bei „Vom Acker in den Topf – Erntezeit im Museum“ erfahren Besucher, wie es geht. Das Museumsteam kocht heimisches Obst und Gemüse ein – vom offenen Feuer, über den Sparherd und die „Kochhexe“ bis hin zur modernen Lehrküche. Auch die Darstellenden der „Gelebten Geschichte“ bereiten authentisch gekleidet, mit historischen Gerätschaften Herbstgerichte aus den Jahren 1804, 1904 und 1945 zu. Kinder sind beim Mitmachprogramm eingeladen selbst zu kochen und die Mahlzeiten zu probieren.
Einen Rückblick auf 150 Jahre Kochen erhalten Besucher in der Sonderausstellung „Herdanziehungskraft. Küche und Kochen“ im „Agrarium“ des Museums. Nur noch bis zu diesem Tag ist sie geöffnet und zeigt historische und moderne Kochgeräte – von Schürhaken und Kessel bis zur Induktionskochplatte. Auch Küchenhilfen wie die „Flotte Lotte“ aus den 1930er Jahren, der „Schneidboy“ aus den 1950/60ern und der „Thermomix“ der 1970er veranschaulichen den technologischen Wandel, der das Kochen immer effizienter machen sollte.
Früher war die Selbstversorgung mit Gemüse, Obst und Kräutern in Gärten ein unverzichtbarer Bestandteil des Landlebens und bäuerlichen Wirtschaftens. Nahrungsmittel wurden für schlechte Zeiten und den Winter aufbewahrt – verschiedene Techniken wie das Dörren, Einkochen oder Pökeln zeugen vom Erfindungsreichtum, Lebensmittel haltbar zu machen. Sie waren notwendig in einer Zeit ohne Lebensmittelläden und sicherten die Eigenständigkeit der Bewohner.