Radfahren in der Mittelweser-Region, © Mittelweser-Touristik GmbH
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Kul­tur­rou­te in Nieder­sachsen


Eine Zeitreise erwartet Radbegeisterte mit der 800 Kilometer langen Kulturroute in Niedersachsen. Die erlebnisreiche Strecke führt durch Hannover und in die umliegenden Regionen. Sie verbindet Relikte der Kreidezeit mit Jahrhunderte alten Kulturgütern und Höhepunkten der Moderne. Landschaftlich prägend sind die norddeutsche Tiefebene und die malerischen Höhenzüge des Weserberglands. Die Kulturroute lässt sich in Einzeletappen oder als Radfernweg erleben und ist ideal an die öffentlichen Verkehrsmittel angebunden. So lassen sich bequem Teilstücke der Route befahren.  

Wie eng Geschichte, Kunst und Kultur zusammenhängen, zeigt die Kulturroute in Niedersachsen auf beeindruckende Art und Weise. Sie ist Radweg und zugleich eine Reise durch Zeit und Raum. Ihr zugrunde liegen Hannover und seine umliegenden Regionen mit den uralten Landschaften der norddeutschen Tiefebene und den bewaldeten Höhen der umliegenden Mittelgebirge.

Die Kulturroute ist ein rund 800 Kilometer langer Radfernweg (Hauptroute 420 km), der in einem großen Kreis rund um die niedersächsische Landeshauptstadt führt. Entlang der Strecke lassen sich bedeutende Sehenswürdigkeiten entdecken, darunter das prächtige Schloss in der Residenzstadt Celle, das innovative Sprengel-Museum für Moderne Kunst, die weltberühmten Herrenhäuser Gärten in Hannover und Hameln mit seinem Rattenfänger. Ebenso finden sich UNESCO-Welterbestätten, wie das Fagus-Werk in Alfeld, der Mariendom und die St. Michaeliskirche in Hildesheim, entlang der Route. Weitere spannende und ebenso beeindruckende Orte, wie das mittelalterliche Kloster Loccum, der Dinosaurierpark Münchehagen, der artenreiche Weltvogelpark Walsrode oder das märchenhafte Schloss Bückeburg, bereichern den Radfernweg. Wunderschöne Naturerlebnisse bieten gerade die Landschaftswechsel zwischen Tiefebene und Mittelgebirge. Dabei geht es durch Felder und Wälder, durch Täler und entlang an Auen und Flüssen.

Der Radfernweg verläuft auch durch die Mittelweser-Region: Aus Stadthagen kommend erreicht der Radelnde Bad Rehburg, das einst „Hannoversche Madeira“ genannt wurde. In den kleinen Kabinetten, in denen einst Damen im Bade lagen, können Besucher heute die Dauerausstellung „Kurleben der Romantik“ erfahren. Sonderausstellungen zu zeitgenössischer Kunst bieten die Räume im Stockwerk darüber. Naturliebhaber hingegen zieht es auf die weitläufigen Promenaden in den Wäldern der Rehburger Berge. Die von Königin Friederikes Mann gestiftete kleine Kapelle ist ein weiterer Rückzugsort in Bad Rehburg. Über Münchehagen mit dem Dino-Park und Loccum mit seinem überregional bekannten, 1163 gegründeten Kloster geht die Reise nach Schlüsselburg mit dem Scheunenviertel. Hier trifft die Kulturroute auf den Weser-Radweg. Der nächste Ort ist Stolzenau, direkt am Weserufer gelegen. Das Wahrzeichen ist der gedrehte Turmhelm der St.-Jacobi-Kirche. Weiter nördlich führt der Weg am Gelände des ehemaligen Benediktiner-Klosters Schinna, eine der ältesten protestantischen Fachwerkkirchen Deutschlands, vorbei. Über die Weserbrücke geht es in den Ortskern von Landesbergen mit der Hochzeitsmühle, dem Spieker und der alten Weserfähre. In Estorf locken die Fachwerkkirche und das Historische Scheunenviertel mit der Radler-Scheune. Der Gast erreicht dann Nienburg mit seiner Fachwerk- und Weserrenaissancealtstadt. Hier gibt es verschiedene Museen und die Personenfahrgastschifffahrt Flotte Mittelweser. Durch die Stadt führt der Weg in den nahe gelegenen Forst Krähe. Dort liegt seit Jahrtausenden der Findling Giebichenstein. Mit einem Gewicht von 207 Tonnen Granit ist er einer der größten in Niedersachsen. Weiterhin sehenswert ist in Stöckse das Kulturdenkmal Kartoffeldämpfanlage – deutschlandweit einzigartig. 1962 entstand diese Anlage, um Kartoffeln für die Schweinemast zu garen. Über Steimbke mit seiner romanischen St. Dionysius-Kirche und Rodewald (untere Bauernschaft – nördlicher Teil) mit dem Heimatmuseum (mittlere Bauernschaft) führt der Weg weiter ins Aller-Leine-Tal. Weitere Informationen über die Mittelweser-Region: www.mittelweser-tourismus.de

Die Kulturroute richtet sich vor allem an aktive Kulturinteressierte, die Kurzurlaube mit dem Fahrrad planen. Ein Qualitätsmerkmal der Route ist die Erreichbarkeit aller Start‐ und Zielpunkte mit dem öffentlichen Nahverkehr, was zum Beispiel die Nutzung des Deutschland Tickets besonders attraktiv macht. Damit ist die Kulturroute nicht nur für Mehrtagestouren geeignet, sondern bildet auch ein optimales Angebot für Tagesausflügler und Einheimische. Der Radfernweg hat eine Gesamtlänge von etwa 800 Kilometern, ist in 15 Tagesetappen eingeteilt und gliedert sich in eine Hauptroute (420 km, 9 Etappen) und einige Ergänzungs- und Alternativrouten. Die Kulturroute ist mit einem „K“ ausgeschildert und verläuft häufig auf bestehenden Radfernwegen, wie dem Weser‐Radweg, dem Aller‐Radweg oder dem Leine‐Heide‐Radweg. Jede Etappe samt Track, Fotos und Extra‐Tipps findet man unter www.kulturroute‐hannover.de.

Ab sofort ist die Kulturroute neben outdooractive auch in komoot zu finden, der von Radfahrern meistgenutzten Plattform für Infos und Navigation zu Radtouren.

Initiiert, entwickelt und finanziert wird die Kulturroute durch das Netzwerk Erweiterter Wirtschaftsraum Hannover. Die in diesem Netzwerk zusammengeschlossenen Städte, Landkreise und die Region Hannover haben diese Fahrradroute als Gemeinschaftsprojekt im Juli 2015 eröffnet

Mittelweser-Touristik GmbH

Martin Fahrland
Lange Straße 18
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