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Ju­gend­her­ber­gen im Nord­wes­ten ab so­fort ge­schlos­sen


In der Folge von Erlassen der Bundesländer Niedersachsen und Bremen zum Coronavirus stellen die 27 Jugendherbergen im Nordwesten ab dem 19. März bis zum 19. April ihren Betrieb ein.

Grundlage der Schließungen sind die Erlasse des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung und des Ordnungsamtes der Freien Hansestadt Bremen. Entsprechend hat das Deutsche Jugendherbergswerk alle 27 Jugendherbergen angewiesen, den laufenden Herbergsbetrieb einzustellen. Die Gäste werden gebeten, so schnell wie möglich abzureisen.

Bereits in den vergangenen Tagen haben die Jugendherbergen massiv Stornierungen hinnehmen müssen. Derzeit arbeiten die Jugendherbergen unter Hochdruck daran, die vielen Detailfragen der Gäste zu Stornierungen oder Erstattungen zu klären.

„Die Auswirkungen der Stornierungen sind für uns dramatisch“, fasst Thorsten Richter, Geschäftsführer des Landesverbandes Unterweser-Ems im Deutschen Jugendherbergswerk die gegenwärtige Situation zusammen. Der Landesverband beschäftigt an den 27 Jugendherbergsstandorten im Nordwesten und in der Geschäftsstelle in Bremen knapp 650 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und zählte im Jahr 2019 rund 695.400 Übernachtungen.

„Wir haben eine Verantwortung unseren Mitarbeitern gegenüber und müssen dafür Sorge tragen, dass wir als Verband nicht in eine wirtschaftliche Schieflage geraten“, so Richter weiter. So hat der Landesverband kurzfristig sämtliche Investitionen in Baumaßnahmen oder Marketing-Aktivitäten gestoppt.

„Die Einführung von Kurzarbeit an allen unseren Jugendherbergs-Standorten und in der Geschäftsstelle wird notwendig, um unsere Standorte in jetziger Form auch zukünftig weiterführen zu können.“

„Die Jugendherbergen bestehen seit 111 Jahren und geraten nun in eine große Krise.“, so Richter. Bereits in der vergangenen Woche ist die Zahl der Stornierungen im Nordwesten auf über 80.000 (Stand 18.3.2020) gestiegen, Tendenz weiter stark steigend. Auch Neubuchungen bleiben angesichts der Corona-Pandemie fast vollständig aus.

„Auch wir müssen selbstverständlich unseren Beitrag zur Eindämmung des Corona-Virus leisten“, sagt Thorsten Richter. „Ich kann nur hoffen, dass der Bund und die Länder das gemeinnützige Unternehmen der Jugendherbergen in Niedersachsen und Bremen nicht vergessen. Wir haben schon um entsprechende Gespräche gebeten“.

Es sei enorm wichtig, dass Bund und Länder bei den laufenden Beratungen zu Unterstützungsleistungen für Unternehmen in der Corona-Krise auch die Lage der Jugendherbergen berücksichtigen und ihre Förderung ermöglichen

 

Deutsches Jugendherbergswerk (DJH) | Landesverband Unterweser-Ems e.V.

Gesa Hauschild
Woltmershauser Allee 8
28199 Bremen
Telefon: 0421 5983025

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