Seit Ende des letzten Jahres steht nun fest, wie es in Zukunft mit dem Nationalpark-Haus auf Juist weitergeht. In den kommenden 14 Jahren bleibt es an der bisherigen Stelle, nämlich im Westteil des "alten Inselbahnhofs". Zwischen der Inselgemeinde Juist (als Träger der Einrichtung) und der AG Reederei Norden-Frisia (als Hauseigentümerin) wurde ein entsprechender Pachtvertrag abgeschlossen, da der bisherige Vertrag nach 30 Jahren ausgelaufen war.
Zeitgleich zu den Vertragsverhandlungen hatte die Inselgemeinde mit Unterstützung der Leitung des Nationalpark-Hauses einen Förderantrag beim Land Niedersachsen (NBank) gestellt, um die inzwischen in die Jahre gekommene Ausstellung dieser Einrichtung erneuern zu können. Ermöglicht wird dies durch das innovative Förderprogramm Landschaftswerte, bei dem die EU und die Niedersächsische Landesregierung Projekte mit insgesamt 52,6 Millionen Euro fördern, die der Aufwertung des Kulturlandschafts- und Naturerbes dienen, sowie zum naturschutzgerechten Wirtschaften und zur Sicherung der Biologischen Vielfalt und der Grünen Infrastruktur beitragen.
Das Gesamtvolumen des Projektes auf Juist beträgt 1,55 Mio Euro. Die dafür eingeworbenen Fördermittel stammen mit rund 1 Mio. Euro aus dem EU Programm „Landschaftswerte". Davon kommen 775.000 Euro aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) und 230.000 Euro vom Land Niedersachsen. Zudem beteiligt sich das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport in Form einer Kofinanzierung mit über 320.000 Euro an dem Projekt. An dieser Stelle gilt der Dank allen Beteiligten, die an dem Vergabeprozess dieser Fördersummen beteiligt waren. Das Geld soll dazu dienen, das gesamte Ausstellungskonzept zu erneuern und kleinere damit verbundene Umbaumaßnahmen im Gebäude umzusetzen. Damit werden im Nationalpark-Haus die Weichen gestellt, um auch in Zukunft ein attraktiver Anlaufpunkt für all jene zu sein, die sich über den Nationalpark und das Weltnaturerbe Wattenmeer informieren wollen.
Die finanziellen Zusagen am Ende des vergangenen Jahres waren für alle am Nationalpark-Haus Beteiligten und die Inselgemeinde nicht nur ein erfreuliches "Weihnachtsgeschenk", sondern auch ein wunderbarer Auftakt zum Jubiläumsjahr 2020! Denn in diesem Jahr wird diese Einrichtung 30 Jahre alt. Und was könnte da besser passen als eine "Verjüngungskur" im Ausstellungsbereich. Wenn alles nach Plan läuft, dann werden am Ende der Saison 2020 die Türen vorrübergehend geschlossen und erst im darauffolgenden Frühjahr zur Neueröffnung wieder geöffnet.
Bildinformationen:
Von rechts vor dem Juister Nationalpark-Haus: Juists Bürgermeister Dr. Tjark Goerges. Jens Heyken, Leiter des Juister Nationalpark-Hauses. Jens Wellner, AG Norden Reederei Frisia.