Landleben früher bei Feuer und Licht, © FLMK
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Frei­licht­mu­se­um am Kie­ke­berg: „Feu­er und Licht“


„Feuer und Licht“, ein ungewöhnlicher Abend im Freilichtmuseum: Am Sonnabend, dem 15. Februar, zeigen 18 Darsteller der Gelebten Geschichte, wie die Bevölkerung auf dem Land nach Sonnenuntergang lebte und arbeitete. Eine anheimelnde Stimmung legt sich über die urigen Bauernhöfe im Museum: Zwischen 14 und 19 Uhr sehen Museumsbesucher in den Häusern, wie die traditionellen Leuchtmittel die alten Gebäude nur schwach erhellten. Das Freilichtmuseum ist ab 10 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 9 Euro, für Besucher unter 18 Jahren ist er frei.


Wie bestimmten Licht und Dunkelheit das tägliche Leben auf dem Land? Kienspäne, Öl, Gas und erste Elektrizität: Welche Licht- und Wärmequellen gab es vor 200 Jahren? Die Darsteller der Gelebten Geschichte 1804 fachen für die Besucher ein Herdfeuer auf dem Heidehof an. Kinder und Erwachsene lernen verschiedene Leuchtmittel der vorindustriellen Zeit kennen: Kienspan, ein harzdurchtränktes Holzstück, selbstgegossene Talgkerzen und Krüsel, eine hängende Öllampe aus Blech.
100 Jahre später nutzten die Menschen bereits Gas und Elektrizität für die Beleuchtung. Die Darsteller der Gelebten Geschichte 1904 nehmen die Besucher mit in ihre Zeit und erklären, was diese technische Veränderung für die Landbevölkerung bedeutete. Im Fischerhaus sehen Besucher, wie wenig Licht eine elektrische Glühfadenlampe spendete.
Auch der Tagesablauf von Menschen in der direkten Nachkriegszeit war noch von natürlichem Licht abhängig. Insbesondere Flüchtlinge und Vertriebene, die ab 1945 in Notunterkünften unterkamen, behalfen sich mit spärlichen Wärmequellen und wenig Licht. In der Nissenhütte im Freilichtmuseum zeigen die Darsteller der Gelebten Geschichte 1945 das tägliche Leben in Armut, das im Winter besonders hart war.

An diesem Abend tauchen Petroleumlampen die Wege auf dem Museumsgelände in ein malerisches Licht. Am frühen Abend gibt es für Besucher jeden Alters ein Schattentheater im historischen Hof Meyn. Zum Aufwärmen warten Glühwein, Kinderpunsch und Zwiebelbrötchen. Am Fischerhaus können Besucher geräucherten Fisch erwerben. Regionale Spezialitäten bietet der Museumsgasthof „Stoof Mudders Kroog“.

Die Idee der sogenannten „Living History“ stammt aus den angelsächsischen Ländern, Skandinavien und den Niederlanden. Seit Jahren ist das Projekt Gelebte Geschichte mit den Gruppen 1804 und 1904 ein fester Bestandteil des Programms im Freilichtmuseum, die Gelebte Geschichte 1945 ergänzt das Programm um den Zeitschnitt der Nachkriegszeit.

Freilichtmuseum am Kiekeberg

Marion Junker
Am Kiekeberg 1
21224 Rosengarten-Ehestorf
Telefon: (0 40) 79 01 76-12/-32

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