Das Landesmuseum Kunst & Kultur Oldenburg lädt zur Pressekonferenz anlässlich der Ausstellung „Münstermann“ ein:
- Donnerstag, 21. August 2025
- 11 Uhr
- im Augusteum (Elisabethstraße 1, 26135 Oldenburg)
Als Gesprächspartner:innen werden anwesend sein:
- Dr. Anna Heinze, Direktorin (m.d.W.d.A.b.) des Landesmuseums Kunst & Kultur Oldenburg und Kuratorin der Ausstellung
- Hannes Eckstein, Kurator der Ausstellung
- Gabriele Mesch, 1. Vorsitzender der Oldenburgischen Museumsgesellschaft e. V.
- Pastor Tom O. Brok, Vorsitzender der Ludwig-Münstermann-Gesellschaft e. V.
Vom 23. August bis 30. November 2025 präsentiert das Landesmuseum Kunst & Kultur Oldenburg im Augusteum die erste große Ausstellung zum manieristischen Bildhauer Ludwig Münstermann. Zahlreiche Werke aus dem Bestand des Landesmuseums werden darin erstmals öffentlich zu sehen sein.
Er ist bis heute im Oldenburger Land omnipräsent und doch beinahe vergessen: Der Bildhauer und Schnitzer Ludwig Münstermann (um 1575–1637/38) war zu seinen Lebzeiten der wohl außergewöhnlichste Künstler der Region. Zu Beginn seiner künstlerischen Laufbahn noch als Mitarbeiter eines Bremer Meisters an der Fassade des Oldenburger Schlosses tätig, gelangte er bald mit seiner eigenen Werkstatt und durch die Ausstattungen zahlreicher Kirchen der Grafschaft zu Ruhm und Ansehen. Viele der Altäre, Kanzeln und Taufen befinden sich noch immer an ihren ursprünglichen Orten und vermitteln einen lebendigen Eindruck von Münstermanns Schaffen in der Zeit des Manierismus.
Erstmals wird nun dem Meister Münstermann eine umfassende museale Schau gewidmet. Neben den Beständen des Landesmuseums sind Exponate aus dem Berliner Bode-Museum und dem Focke-Museum Bremen zu sehen, den einzigen beiden Museen weltweit, in denen ebenfalls Werke Münstermanns dokumentiert sind. Zudem ergibt sich die seltene Gelegenheit, Skulpturen außerhalb ihres üblichen Standortes im kirchlichen Altarraum und aus nächster Nähe betrachten zu können.
Die Ausstellung im Augusteum versammelt über 35 Werke Münstermanns und seiner Werkstatt und bietet damit erstmals einen umfassenden Einblick in das vielfältige Gesamtwerk des Künstlers. Profane Bildwerke, die insbesondere zu Beginn seiner künstlerischen Laufbahn entstanden, sind ebenso Teil der Präsentation wie eine Reihe religiöser Arbeiten, die heute zu großen Teilen noch in den Kirchen des Oldenburger Landes erhalten sind. Letztlich widmet sich die Ausstellung auch der Rezeption des Münstermannschen Schaffens: Die Figur des „Apoll“ (1615/16) im Berliner Bode-Museum veranlasste Markus Lüpertz (*1941) zu einem ganzen Werkzyklus, in dem er die expressive Figur akribisch studiert und gänzlich neue Potenziale in der Wahrnehmung der alten Skulptur eröffnet.