Die historische Stadt Nienburg an der Weser begeht in diesem Jahr ein bedeutendes Jubiläum: 1000 Jahre seit ihrer ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1025. Zu diesem besonderen Anlass hat das Bundesministerium der Finanzen ein Sonderpostwertzeichen „1000 Jahre Nienburg an der Weser“ herausgegeben. Die Briefmarke wurde jetzt im Nienburger Ratssaal vorgestellt und zeigt eine historische Stadtansicht mit dem Schloss, der Stadtmauer, Bastionen, Gebäuden und der Weserbrücke. Die Gestaltung stammt vom Kieler Grafiker Kym Erdmann. Die Briefmarke hat einen Wert von 95 Cent und ist ab dem 5. Juni 2025 in allen Filialen und im Onlineshop der Deutschen Post AG erhältlich. Die gedruckte Auflage liegt bei 1,36 Millionen Exemplaren.
Dort, wo die Weser einen ihrer vielen Bögen macht, zwischen Bremen und Minden liegt Nienburg, das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum an der Mittelweser. Historische Stadt an der Deutschen Fachwerkstraße und der Deutschen Märchenstraße. Die heute rund 32.000 Einwohner zählende Stadt war im Mittelalter wichtige Festungsstadt am Weserübergang. Liebevoll restaurierte Fachwerkgebäude, Burgmannshöfe wie der Posthof (Bibliothek), der Hakenhof oder der Fresenhof (Museum), Ackerbürger- oder Patrizierhäuser zeugen von der Geschichte Nienburgs. Neben Europas schönstem Wochenmarkt (Auszeichnung der Stiftung Lebendige Stadt), lockt eine interessante Museumslandschaft. Von Spezialmuseen wie dem Niedersächsischen Spargelmuseum und dem Polizeimuseum Niedersachsen über ein Lapidarium (Steinsammlung) bis zum Regionalmuseum für die Mittelweser-Region. In der Region um Nienburg wächst der Nienburger Spargel. Das heimische Edelgemüse trägt ein eigenes Gütesiegel. Es handelt sich um das drittbekannteste Spargelanbaugebiet Deutschlands. Deshalb verläuft auch die Niedersächsische Spargelstraße durch die Stadt und die Region. Neben dem Spargelmuseum steht die weltweit größte Spargelskulptur und auch einen Spargelbrunnen gibt es in der Innenstadt. Kulturbegeisterte kommen im Theater auf dem Hornwerk und im Kulturwerk auf ihre Kosten. Und wer Erfrischung sucht, findet sie im Ganzjahresbad WESAVI.
Ende des 18. Jh. wurde Nienburg durch ein streng gehütetes französisches Biskuitrezept um ein süßes Geheimnis reicher: Die „Nienburger Bärentatzen“ aus Biskuit-Teig. Sie gibt es heute in verschiedenen Variationen in den Bäckereien der Stadt. „Nienburger Bärentatzen“ können Sie aber auch auf andere Art und Weise kennen lernen. Begeben Sie sich auf Spurensuche zu den Sehenswürdigkeiten Nienburgs, folgen Sie bedächtigen Schrittes den aufgemalten Bärentatzen. 500 „Trittsiegel“ dieser besonderen Art führen durch die gesamte Altstadt und dienen geschichtsbegeisterten Besuchern zur Orientierung. Der 3,3 km lange Rundweg ist in einer Broschüre detailliert beschrieben. Diese ist kostenfrei in der Tourist-Information erhältlich. Und wer die Stadt vom Wasser aus erleben möchte, kann eine Schifffahrt mit der Flotte Mittelweser unternehmen. Deutschlands beliebtester Radfernweg, der Weser-Radweg, führt ebenfalls durch die Innenstadt Nienburgs.