Huldigungspokale.JPG: Präsentation der Huldigungspokale in der Vitrine., © Residenzmuseum im Celler Schloss/ Michelle Bappert, Celle
© Residenzmuseum im Celler Schloss/ Michelle Bappert, Celle

Ein Hul­di­gungs­po­kal zu Be­such in Cel­le


In Kooperation mit dem Herzog Anton Ulrich-Museum in Braunschweig kehrt der Osteroder Traubenpokal am 5. Mai als Leihgabe vorübergehend zurück nach Celle. Im Rahmen der neuen Dauerausstellung wird er ab Sommer 2021 zusammen mit den beiden Huldigungspokalen des Residenzmuseums im Celler Schloss zu sehen sein. Die drei Pokale bilden zusammen einen einzigartigen Teil des materiellen Kulturerbes Niedersachsens.

Es war eine kleine Sensation, als 2009 im Rahmen der Auktion der Sammlung Yves Saint Laurent insgesamt 14 frühbarocke, silbervergoldete Trinkgeräte aus der 1705 aufgegebenen Celler Residenz ans Licht der Öffentlichkeit gelangten. Mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder gelang es dem Land Niedersachsen, im Rahmen einer konzertierten Aktion mit zahlreichen Förderern, drei Spitzenstücke des Konvolutes zu ersteigern. Nach vorübergehender gemeinsamer Anfangspräsentation in Celle war der sogenannte „Osteroder Vierfachpokal“, in den vergangenen Jahren im Herzog Anton Ulrich-Museum ausgestellt.

Die beiden Häuser in Celle und Braunschweig haben für die kommenden Jahre eine gelungene Kooperation beschlossen: Das Bomann-Museum stellt für die derzeitige Sonderausstellung der Silbermöbel der Welfen ein Gemälde als Leihgabe zur Verfügung und beide Museen wollen die drei Huldigungspräsente künftig vereint präsentieren: So werden die drei Objekte voraussichtlich bis 2023 im Residenzmuseum im Celler Schloss und im Anschluss gemeinsam im Herzog Anton Ulrich-Museum in Braunschweig gezeigt.  

Dazu Museumsleiterin Juliane Schmieglitz-Otten: „Wir freuen uns sehr, dass wir zum Auftakt der neuen Dauerausstellung „Herrschaft und Landschaft – Macht und Teilhabe“ die drei Objekte gemeinsam präsentieren können. Als Huldigungsgeschenke an die Celler Herzöge haben sie auch eine herausragende landesgeschichtliche Bedeutung für die Celler Residenz – und sie sind im wahrsten Sinne des Wortes glänzende Zeugnisse des Verhältnisses von Landesherrn und „Untertanen“ in der Frühen Neuzeit. Die drei Silberobjekte werden den repräsentativen Auftakt zur neuen Dauerausstellung bilden.  Für die Zeit der Präsentation der drei Pokale in Braunschweig werden wir uns etwas Neues überlegen, um die Ausstellung lebendig zu halten. Die gelungene Kooperation unserer Häuser wird der hohen Bedeutung der Objekte gerecht, denn durch eine solch wechselnde Präsentation können sie in unterschiedlichen Kontexten einer sehr viel größeren Öffentlichkeit gezeigt werden.“

Der „Vierfachpokal“ ist ein Huldigungsgeschenk der Stadt Osterode an den Celler Herzog Christian Ludwig aus dem Jahr 1649, gefertigt von Christoph Uder.  Alle drei Silberobjekte wurden einst den Celler Herzögen Christian Ludwig und Georg Wilhelm von ihren „Untertanen“ dargeboten. Nach ihrem Erwerb auf der Auktion der Sammlung Yves Saint Laurent 2009 wurden sie in das niedersächsische Verzeichnis national wertvollen Kulturgutes eingetragen. Als Teile eines einzigartigen Ensembles von fürstlichen Huldigungspräsenten des Frühbarocks sind sie heute von europaweiter Bedeutung.

Die Objekte wurden erworben mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder und Mitteln der Bundesrepublik Deutschland, des Landes Niedersachsen, der Ernst von Siemens Kunststiftung, der Stiftung Niedersachsen, der Stiftung Braunschweiger Kulturbesitz, der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und der Stadt Celle.

Residenzmuseum im Celler Schloss

Juliane Schmieglitz-Otten
Schlossplatz 7
29221  Celle
Telefon: 05141/12-45 10

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